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Adeliepinguin

Adeliepinguin

Lebenserwartung: bis 10-20 Jahre
Grösse: ca. 40-70 cm
Gewicht: ca. 3,5-6 kg
Brutgebiet: an allen Küsten und den umliegenden Inseln der Antarktis, z.B. auf den South Shetland Inseln, South Orkneys etc.

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Der Adeliepinguin hat seinen Namen vom französischen Antarktisforscher Jules Dumont d'Urville bekommen. Als er 1840 diese Pinguine entdeckte, beschloss er, sie nach seiner geliebten Frau Adele zu benennen.
  • Adelies scheinen schwarze Schnäbel zu haben, aber das sind eigentlich lange Gesichtsfedern am Schnabelansatz - ihre Schnäbel sind tatsächlich rot (mit dunklen Flecken)
  • An Land watscheln Adelies mit etwa 2,5 km/h umher. Im Wasser sind sie jedoch ziemlich schnell: Ein Adeliepinguin schwimmt normalerweise mit etwa 8 km/h, kann aber Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h erreichen, wenn er jagt oder vor Raubtieren wie Seeleoparden oder Orcas fliehen muss.
  • Beim Tauchen nach Nahrung können Adelies bis zu sechs Minuten lang die Luft anhalten und erreichen häufig 150 m Tiefe. Der tiefste aufgezeichnete Tauchgang eines Adeliepinguins ist 180 Meter.
  • Adelies können etwa 3 Meter hoch aus dem Wasser springen, um auf Felsen oder Eis zu landen.
  • Es gibt 18 verschiedene Pinguinarten. Aber nur zwei Arten machen die Antarktis wirklich zu ihrer Heimat, indem sie dort auch brüten – der Kaiserpinguin und der Adeliepinguin.
  • Adeliepinguine bauen Nester aus Steinen an den unwirtlichsten Orten. Wenn es taut und sich der Boden in den Vogelkolonien in stinkenden Matsch verwandelt bleiben die Eier und Küken auf den Steinhäufchen trocken.
  • Um dem Weibchen zu gefallen versuchen Männliche Adelies das grösste und schönste Nest zu bauen. Dazu verwenden sie kleine Steine, die sie in der Umgebung sammeln. Um an das Nestbaumaterial zu gelangen, muss der Pinguin häufig Eisblöcke mit dem Schnabel zerkleinern. Eine beliebte Methode ist auch das Klauen der Steine bei dem Nest des Nachbarn.
  • Auch die Weibchen beteiligen sich am Steine sammeln. Einige weibliche Pinguine prostituieren sich dazu und praktizieren Sex im Austausch gegen Kieselsteine. Sie watscheln zu Junggesellen und paaren sich mit ihnen. Zum Dank erhalten sie einige Steine, mit denen sie danach zum festen Partner zurückkehren.
  • Der Adeliepinguin betreibt das aufwendigste Paarungsritual unter den Pinguinen. Ist das Nest fertig, signalisiert das Männchen mit ausgebreiteten Flossen und mit nach oben gerichtetem Schnabel rufend seine Paarungsbereitschaft. Das interessierte Weibchen stellt sich gegenüber und die Partner verbeugen sich voreinander und Streichen mit dem Schnabel durch das Gefieder des Partners. Danach richten sie ihren Schnabel Richtung Boden, legen die Flossen eng an und ändern ihre Pose in einer komplizierten Abfolge von Schritten bis der Schnabel nach oben zeigt und die Flossen weit ausgebreitet sind. Dies kann zwischen 20 und 30 Minuten dauern.
  • Das Futter für die heranwachsenden Küken wird zum Teil aus beachtlichen Distanzen herbeigeschafft. Die Jagdgründe liegen manchmal weit über 100 Kilometer von der Küste entfernt im Bereich der Packeisgrenze.
  • Eine riesige Kolonie von Adeliepinguinen wurde 2018 auf den Danger-Inseln gefunden. Es wird geschätzt, dass dort etwa 1,5 Millionen Vögel zusammen leben.
  • Der Adéliepinguin ist die weitest verbreitete und häufigste Pinguinart. Rund um die Antarktis gibt es ca. 30 Millionen Adélies.