Wer als Tourist in den arktischen Regionen unterwegs ist, möchte entweder sich oder den Lieben zuhause ein möglichst originales (und originelles) Souvenir mitbringen. Doch neben den rechtlichen Überlegungen, ob man das aus Tierprodukten hergestellte Mitbringsel überhaupt einführen darf, spielt auch der Ursprung des Produktes eine wichtige Rolle. Also, ist das Tier legal oder illegal gejagt und erlegt worden. Die AECO, der Verband der arktischen Expeditionsfahrtengesellschaften, hat nun einen wichtigen Schritt unternommen und die Reise- und Tourismuserklärung gegen illegalen Wildtierhandel unterzeichnet.
Die Nordwestpassage im hohen Norden Kanadas ist ein unglaublich spannendes Gebiet, nicht nur historisch gesehen. Auf der einen Seite zeigt sich hier die Vielfalt der Arktis in einer eindrucksvollen Weise; andererseits leben hier seit Jahrtausenden Menschen mit und von der Natur. Und um dies weiterhin gewährleisten zu können, haben sich nun die kanadische Regierung und Vertreter der Verwaltung von Nunavut auf die Eckpfeiler eines neuen, grossen Meeresschutzgebietes im Bereich des Lancaster Sounds geeinigt.
Die Jagd auf Eisbären ist Teil des kulturellen Erbes und der Identität in Grönland. Besonders im Osten, wo praktisch keine anderen Lebensgrundlagen existieren, sind Jagd und Fischerei die einzigen Möglichkeiten für die Menschen, einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen. Viele der Jäger sind schon seit Jahrzehnten im Geschäft und haben ein profundes Wissen über ihre Region. Forscher der Universität Washington haben nun die Jäger bezüglich ihrer Erfahrungen mit dem Klimawandel befragt, mit überraschenden Ergebnissen.
Vor kurzem erhielt die Gesellschaft der Anbieter für Arktisexpeditionsreisen (AECO) eine substantielle Finanzspritze für ihre Kampagne gegen Einwegplastikgegenstände in der Arktis und auf den Schiffen der AECO-Mitglieder. Nun geht die Expeditionsreisenindustrie einen Schritt weiter, indem die AECO einen Umweltbeauftragten eingestellt hat. Die Stelle geht an die Polartourismus-erfahrene Sarah Auffret.
Der marine Lebensraum steht unzähligen Problemen und Gefahren entgegen. Verschmutzung, vor allem in Form von Plastikmüll, ist eines der Hauptthemen, auch in der Arktis. Die Gesellschaft der Arktis-Expeditionsfahrtenbetreiber AECO stellt sich nun diesem Problem entgegen: Bewaffnet mit einem € 300’00 Beitrag, der Unterstützung der UNO und tausenden von Freiwilligen hat die AECO dem Einwegplastik auf den Mitgliederschiffen den Kampf angesagt. Gleichzeitig sollen die Passagiere auf das Thema sensibilisiert werden und vermehrt miteingebunden werden. Das Ganze ist Teil der UNO-Umweltbehördenkampagne „Clean Seas“.
Australien leistet seinen größten Beitrag zum weltweiten Saatgutlager in Spitzbergen, Norwegen im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums des Saatgut-Tresors in der Arktis. Im Februar 2018 wurden mehr als 30 Kisten mit 34000 verschiedenen Getreidesorten und Grassamen zur sicheren Aufbewahrung an einen der entlegensten Orte der Welt geliefert.
In vielen Gebieten der russischen Arktis warten stumme Zeugen aus der Sowjetzeit darauf, weggeräumt zu werden. Tausende von Tonnen Müll liegt weit verstreut, beispielsweise auch um Murmansk herum. Bei einem gerade zu Ende gegangenen Treffen in Murmansk hat das Umweltkomitee des Regionalparlaments die Diskussion gestartet, ob der russische Staat für die Finanzierung der Aufräumarbeiten einspringen sollte.
Tourismus in der Arktis ist ein schnellwachsender Zweig innerhalb der Kreuzfahrtindustrie. Doch das erhöht auch das Risiko möglicher zwischen- und Unfälle, da nicht alle Schiffe gleichermassen für Besuche in der Arktis geeignet sind. Nun haben die Kreuzfahrtindustrie, Behörden und Forscher zusammengetan, um mithilfe eines neuen ARCSAR Netzwerkes die Such- und Rettungsmöglichkeiten zu verbessern. Das Projekt, welches mit 3.5 Millionen Euro von der EU mitfinanziert wird, soll während 5 Jahren laufen und unter anderem eine Rettungsübung in Echtzeit beinhalten.
Während des 2. Weltkrieges und der Ära des Kalten Krieges lag Grönland im Fokus von westlichen Militärstrategen aufgrund seiner Nähe zu Russland. Verträge zwischen Dänemark und den USA erlaubten den Aufbau von US Militärbasen auf der grössten Insel der Welt, sogar unter dem Eisschild. Nach dem Ende des Konflikts wurde die meisten Basen wieder aufgegeben, jedoch nicht aufgeräumt. Dies führte zu einer hitzigen Debatte zwischen den dänischen und grönländischen Regierungen. Nun haben die beiden Seiten doch eine Einigung zur Beendigung des Streits erzielt.
Während die Trump-Regierung alles daran setzt, die Schutzbestimmungen in den arktischen Regionen aufzuweichen, wählt der Nachbar Kanada die andere Richtung. Kurz vor Weihnachten 2017 vermeldete die Regierung in Ottawa die Einrichtung von sieben neuen Meeresreservaten entlang der Küsten von Nunavut und Neufundland. Insgesamt betrifft der Entscheid ein Gebiet von 145‘000 Quadratkilometer und fügt weitere 2.5 Prozent zu den bestehenden Schutzgebieten.
Aktuellste Artikel