Skip to main content

Google Street View auf Südgeorgien

Geschrieben von Heiner Kubny am . Veröffentlicht in Technik.

Südgeorgien liegt am Rande der Antarktis, mit wilden eisbedeckten Gipfeln, grossen Pinguinkolonien, konstanten Winden, massiven Gletschern und Wellen die an Strände hämmern. Im Süd-Sommer treffen sich tausende Robben, See-Elefanten und Pinguine um sich zu paaren und ihre Jungen aufziehen. Vor kurzem erblickten die Besucher auf Südgeorgien einen Mann mit einem Alien-ähnliche Anhängsel auf den Rücken. Es war die Ankunft von Google Streetview!

Wie von einem anderen Stern, da staunen selbst die Pinguine.
Wie von einem anderen Stern, da staunen selbst die Pinguine.

Eric Wehrmeister wurde von Google angestellt, um den hellgrünen 20-Kilo-Rucksack zu tragen und um verschiedenen Standorten auf Südgeorgien Aufzeichnungen zu machen. Im "Kopf" des Rucksacks ist eine Kugel in der eine Kamera fünfzehn Linsen abdeckt. Im Rest der Packung befinden sich das Powerpack und Datenspeicher. Gemäss Eric trägt sich das Paket komfortabel, aber man spürt dass es da ist.

Eric war auf dem letzten Kreuzfahrtschiff der touristischen Saison auf der «National Geographic Explorer» im März 2014 nach South Georgia gereist. Er ist Kameramann der Firma Lindblad, der Betreiberin des Schiffes. Lindblad ging mit Google eine Partnerschaft ein, um in einigen der ab gelegensten Orten der Welt Aufzeichnungen für Google-Streetview zu machen. Der Google-Kameramann ging an verschiedenen Orten an Land. So war er unter anderem in Gold Harbour, Right Whale Bay, Prion Island und in Stromness im Einsatz, da ging durch das Tal bis zum Shackletons Wasserfall. In der Hercules Bay wurden er und die Kamera in einem Zodiac rund um die Bucht gefahren. In Grytviken ging Eric mit der Kamera für zweieinhalb Stunden zu Fuss durch alle wichtigsten Wege der ehemaligen Walfangstation. Besucht hat Eric auch den Friedhof mit dem Grab von Shackleton. Er nahm auch die Kamera in die Kirche und in das South Georgia Museum.

Der Google-Streetview-Mann in Gold Harbour.
Der Google-Streetview-Mann in Gold Harbour.

Während den Aufzeichnungen in Grytviken war das Wetter mit horizontalem Schneetreiben nicht ideal, einige der Bilder waren verschwommen und unbrauchbar. So musste Eric oft zu stoppen, um alle 15 Linsen vor den Wassertropfen zu reinigen. Schwachen Lichtverhältnissen, zum Beispiel im Inneren der Gebäude, waren die anderen Probleme und so konnten nicht alle Bilder auf die Google Maps hochgeladen wurden.

Google-Streetview in South Georgia

Quelle: South Georgia News Letter